Die EBRD investiert in die Erzeugung erneuerbarer Energien und kohlenstoffarmer Technologien in Usbekistan.
Europäische Finanzierungen
Die EBRD schließt zwei Kredite im Wert von 520 Mio $ ab, um die Inbetriebnahme von zwei Onshore-Windkraftwerken zu unterstützen. Die beiden Windkraftwerke befinden sich in der Region Buchara und werden über eine installierte Gesamtkapazität von 1 GW verfügen. Darüber hinaus ist es das bislang größte Finanzprojekt der Europäischen Bank für erneuerbare Energien in der Region.
Das Darlehen der EBRD in Höhe von 277 Millionen US-Dollar an das Windkraftwerk Bash besteht aus zwei Seiten. Die erste Komponente beläuft sich auf 150 Millionen $ auf dem eigenen Konto der europäischen Bank. Die zweite von $127 Millionen setzt sich aus kommerziellen Kreditgebern zusammen.
Das Kraftwerk Dzhankeldy wird von der EBRD ein Darlehen in Höhe von 243 Mio. $ erhalten und es wird sich ebenfalls in zwei Teile aufteilen. So wird der Kredit A in Höhe von 150 Millionen US-Dollar über das Konto der Europäischen Bank abgewickelt. Der Kredit B in Höhe von 93 Mio. $ besteht aus kommerziellen Kreditgebern.
Die Kapazität der beiden Kraftwerke beläuft sich auf insgesamt 3200GWh Strom pro Jahr. So werden Bash und Dzhankeldy dazu beitragen, den jährlichen CO2-Ausstoß um 1.820.000 Tonnen zu reduzieren. Beide Kraftwerke sind Sonderprojektgesellschaften, die sich im Besitz von ACWA Power befinden.
Eine internationale Beteiligung
Die Deutsche Investitions und Entwicklungsgesellschaft (DEG), eine deutsche Entwicklungsfinanzierungsinstitution, kofinanziert ebenfalls Bash und Dzhankeldy. Darüber hinaus beteiligt sich auch die französische Entwicklungsagentur Proparco an der Finanzierung von Windkraftprojekten. Darüber hinaus ist auch die Standard Chartered Bank beteiligt.
Bash Wind und Dzhankeldy Wind werden die Identiflight-Technologie einsetzen, ein hochauflösendes Stereo-Kamerasystem (HRSC) aus der Luft. Das System basiert auf künstlicher Intelligenz (KI). Denn sie überwacht und erkennt Arten, die mit Windkraftanlagen kollidieren könnten.
So löst das System bei einer wahrscheinlichen Kollision eine automatische Abschaltung bestimmter Turbinen aus. Usbekistan strebt bis 2030 die Entwicklung von 12 GW Solar- und Windkraftkapazität an. Darüber hinaus soll der Plan unterstützt werden, bis 2050 einen kohlenstoffneutralen Stromsektor zu erreichen.
Die Projekte tragen zur Dekarbonisierungsstrategie bei, an der die EBRD und die usbekische Regierung gemeinsam arbeiten. Bisher investierte die Europäische Bank fast 3,71 Mrd. € in 121 Projekte in Usbekistan, die 2,85 GW an erneuerbaren Kapazitäten schufen.